MEDIENSZENE |

Funke steigt bei der Krone aus

30. Juli 2025, cbl

Die Funke Mediengruppe will ihren 50-Prozent-Anteil an der Kronen Zeitung in Österreich an die Verlegerfamilie Dichand verkaufen. Mitte Juni wurde bekannt, dass die beiden Gesellschaftergruppen eine entsprechende Grundsatzvereinbarung getroffen haben, die noch unter Vorbehalt von Gremien und Wettbewerbsbehörden steht. Voraussichtlich im November könnte Funke dann als
Gesellschafterin ausscheiden. Damit würde ein jahrzehntelanger Streit unter den Eignern enden, der wiederholt auch die Gerichte beschäftigte.

1987 war die WAZ-Gruppe bei der Krone eingestiegen. Mehrere Regelungen im Gesellschaftervertrag sorgten immer wieder für Auseinandersetzungen um das Sagen beim größten Boulevard-Blatt Österreichs. Um die Jahrtausendwende eskalierte der Streit. Vor einigen Jahren war zwischenzeitlich auch der österreichische Investor René Benko mit seiner Signa-Holding involviert.

Nun soll der Schlussstrich kommen. Allerdings bleibt dem Essener Konzern trotzdem ein Standbein in Österreich: Funke hält weiter Anteile an der Tageszeitung Kurier. Im Frühjahr hatten beide Seiten vereinbart, dass der Kurier redaktionelle Inhalte aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Vermischtes, Aus aller Welt sowie Ratgeber und Service von Funke bezieht. Im Gegenzug erhalten die Funke-Regionalmedien Inhalte der Kurier-Redaktion./

Eine Meldung aus JOURNAL 2/25, dem Medien- und Mitgliedermagazin des DJV-NRW, erschienen im Juli 2025.