In den Verhandlungen über einen Tarifvertrag für die Rheinische Redaktionsgemeinschaft (RRG) hat die Landesschlichterin Yvonne Sachtje am 27. Juli 2018 eine Grundsatzeinigung zwischen der Geschäftsführung der RRG und der Verhandlungskommission von DJV und ver.di erwirken können.
„Wir freuen uns, dass die Lokalredaktionen von Kölnischer Rundschau und Kölner Stadt-Anzeiger damit bald wieder tariflichen Regelungen unterliegen“, erklärte der Landesvorsitzende des DJV-NRW, Frank Stach. Über die endgültige Annahme des Vorschlags (hier zum Download) entscheiden die Mitglieder der Gewerkschaften im Rahmen einer Urabstimmung. Vereinbart wurde eine Erklärungsfrist bis zum 17. September 2018.
In einer gemeinsamen Erklärung der Verhandlungskommissionen heißt es: „Die Geschäftsführung akzeptiert das Schlichtungsergebnis nach rund eineinhalb Jahren intensiver Verhandlungen. Die Verhandlungskommission der Gewerkschaften empfiehlt den stimmberechtigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der RRG, in einer nun folgenden Urabstimmung das Ergebnis anzunehmen. Beide Parteien danken Yvonne Sachtje für den seit Mai 2018 äußerst konstruktiv geführten Schlichtungsprozess.“
Die Tarifauseinandersetzungen bei der bisher tariflosen RRG haben im Februar 2017 begonnen. Seit Sommer 2017 haben die RRGler mehrfach die Arbeit niedergelegt, mit zunehmender Dauer und engerer Abfolge. Anfang Februar 2018 machten die Gewerkschaftsmitglieder unter den rund 100 Beschäftigten in einer Urabstimmung in großer Mehrheit deutlich, dass sie bereit seien, für die Rückkehr in den Tarif gegebenenfalls auch unbefristet zu streiken. Die Beteiligung an der Abstimmung war außergewöhnlich hoch. Nach zwei weiteren Verhandlungsrunden haben sich die Verhandlungskommission von Gewerkschaften und Geschäftsführung darauf geeinigt, die Landesschlichterin NRW einzuschalten (siehe JOURNAL 2/18).
Die RRG ist eine gemeinsame Tochtergesellschaft, in der die Verlagshäuser M. DuMont Schauberg (heute DuMont) und Heinen-Verlag 2014 ihre Außenredaktionen von Kölner Stadt-Anzeiger und Kölnischer Rundschau zusammengeführt hatten. ||
Ein Beitrag aus JOURNAL 4/18, dem Medien- und Mitgliedermagazin des DJV-NRW, erschienen im August 2018.