WDR-Intendant Tom Buhrow, der zu Jahresbeginn den ARD-Vorsitz übernommen hat, will die ARD ostdeutscher machen. Das hat er in einem Interview mit dem Handelsblatt erklärt. Nachdem die ARD lange darüber diskutiert habe, ob ARD-Gemeinschaftseinrichtungen in die neuen Bundesländer verlegt werden, sollten jetzt Taten folgen. Derzeit gibt es eine einzige Gemeinschaftseinrichtungen in Ostdeutschland, den Kinderkanal (KiKa) mit Sitz in Erfurt. Alle anderen der insgesamt 50 ARD-Gemeinschaftseinrichtungen sind in den alten Bundesländern angesiedelt. Darunter fallen zum Beispiel der Beitragsservice in Köln und ARD-Aktuell in Hamburg, aber auch die Produktionsfirma Degeto in Frankfurt.
Dem Handelsblatt zufolge hat sich Buhrow bereits im Herbst, also noch vor seinem Amtsantritt, in einem Brief kritisch mit den ARD-Gemeinschaftssendungen, -einrichtungen und -aufgaben auseinandergesetzt. Neben der besseren Verankerung der öffentlich-rechtlichen Sendergruppe in Ostdeutschland soll es ihm dabei um eine Verschlankung der Einrichtungen gehen./
Eine Meldung aus JOURNAL 2/20, dem Medien- und Mitgliedermagazin des DJV-NRW, erschienen im April 2020.