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Entscheidungen über gemeinsame Struktur von RTL und G+J erst im Januar

20. Dezember 2021,

RTL G+J LogoZum 1. Januar 2022 fusionieren RTL Deutschland und Gruner + Jahr (G+J), wie im vergangenen August beschlossen. Für die Beschäftigten in Köln erwartet der Betriebsrat von RTL News keine einschneidenden Veränderungen. Was die Mitarbeitenden in Hamburg erwartet, ist allerdings im Dezember noch nicht abzusehen. Die wesentlichen Entscheidungen sollen nach Auskunft des Kölner Betriebsrats im Januar verkündet werden. Dabei soll es sowohl um die künftige Struktur des gemeinsamen Unternehmens gehen als auch um die Frage, wo welche G+J-Kolleginnen und -Kollegen künftig arbeiten.

Erst dann wird es auch belastbare Informationen geben, ob Stellen wegfallen. In einem Interview mit den Handelsblatt erklärte Matthias Dang, einer der beiden Co-Chefs von RTL Deutschland, dass zum Teil neue Positionen entstünden, „andere werden sich verändern, manche auch wegfallen“. Schließlich müsse das integrierte Unternehmen im Ergebnis anders aussehen als die Summe der beiden bisherigen Medienhäuser. Man baue die „Organisation neu, um gemeinsam zu wachsen“, beschrieb Dang den Prozess.

Ein wesentliches Ziel bei der Fusion der beiden Unternehmen ist der Kampf gegen internationale Streaminganbieter. Bei den RTL-Plänen sollen die renommierten Medienmarken wie Stern, Geo und Brigitte eine wichtige Rolle spielen. Denn die Kölner Mediengruppe will ihre Streamingplattform RTL+ (bis Anfang November TVNow) bis Mitte 2022 zur crossmedialen Plattform ausbauen, die alle Medien in einer App bietet. Neben Bewegtbildformaten sollen Abonnentinnen und Abonnenten dann auch Podcasts, Hörbücher und Musik sowie digitale Magazine und E-Books abrufen können.

Unabhängig von der Fusion mit G+J holt RTL Deutschland zudem ein weiteres Tochterunternehmen unters gemeinsame Firmendach: die Cologne Broadcasting Center GmbH CBC, die bisher als TV-Produktions-, IT- und Broadcastunternehmen Dienstleister unter anderem für die zahlreichen Fernsehsender der RTL-Gruppe war./

 

Eine Meldung aus JOURNAL 6/21, dem Medien- und Mitgliedermagazin des DJV-NRW, erschienen im Dezember 2021.