RECHT |

Der Schutzkodex wird noch wichtiger

Medienschaffende brauchen in Konfliktsituationen Rückhalt
15. Juli 2024, red.
Der Bundesvorsitzende am Rednerpult
Der Bundesvorsitzende Mika Beuster. | Foto: Fabian Strauch

Angesichts der Ergebnisse bei der Europawahl hat der DJV alle Medienunternehmen aufgefordert, den Schutzkodex für Journalistinnen und Journalisten zu unterstützen. Mit Blick auf die Ergebnisse vor allem in Ostdeutschland, wo die AfD in fast allen Wahlkreisen an erster Stelle liegt, sei zu befürchten, „dass Pressefeinde Oberwasser bekommen und sich Übergriffe auf Medienschaffende häufen – insbesondere in den bald beginnenden Landtagswahlkämpfen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen“, erklärte der DJV-Bundesvorsitzende Mika Beuster. An der Notwendigkeit der Berichterstattung bestehe kein Zweifel. Deswegen müssten Reporterinnen und Reporter vor Ort „sich darauf verlassen können, dass ihr Verlag oder Sender in Konfliktsituationen hinter ihnen steht“, bekräftigte Beuster.

Der DJV gehört als Unterstützer zu den Verbänden und Unternehmen hinter dem Schutzkodex. Der Kodex, den es seit Anfang 2022 gibt, definiert Standards für Medienhäuser und konkrete Schutzmaßnahmen zur Unterstützung von Journalistinnen und Journalisten. Vermittelt werden unter anderem psychologische und juristische Unterstützung sowie viele praktische Maßnahmen. Eine feste ­Ansprechperson im jeweiligen Medienunternehmen dient als Vertrauens- und Kontaktperson.

Den Schutzkodex unterstützen bisher zehn Medienunternehmen, darunter die dpa, die Südwestdeutsche Medienholding, Spiegel, ZEIT und die Funke Mediengruppe. Angesichts der Bedrohungslage sollten weitere hinzukommen.

Weitere Informationen: www.schutzkodex.de