MEDIENSZENE NRW

Funke bezieht in Essen neue Unternehmenszentrale

20. Februar 2019, red.

Im Januar hat die Funke Mediengruppe ihre neue Unternehmenszentrale am Jakob-Funke-Platz 1 bezogen. Wenn die Gruppe die beiden Gebäude in Videos etwa bei turi2 präsentiert, wird es poetisch: Der schwarz-glänzende Gebäudekomplex soll an Kohle und Druckerschwärze erinnern, der silberne Medienturm daneben an einen Druckzylinder. Letzterer ist mit „Europas größter Newswall“ bestückt, wie es in der Pressemitteilung heißt. Neben dieser Fläche hoch oben am Turm, auf der Nachrichten und Werbeanimationen zu sehen sind, gibt es im Hauptgebäude eine Medientreppe, die ebenfalls mit Inhalten bespielt werden kann.

Das Gebäude selbst bietet nach Funke-Angaben „einen der modernsten, digitalen Newsrooms bundesweit“. Neben den offenen Flächen in der Redaktion gibt es Rückzugsräume für konzentriertes Arbeiten. Während die Reporterinnen und Reporter feste Arbeitsplätze haben, wurden an den Desks Funktionsarbeitsplätze eingerichtet.

Screenhot turi2.de
Screenhot turi2.de

Die Mediengruppe versteht den Neubau als Bekenntnis zur Region und zur regionalen Berichterstattung. Die Funke-Zentralredaktion soll allerdings entgegen den kursierenden Gerüchten in Berlin bleiben. Das soll Funke-Geschäftsführer Ove Saffe zumindest Ende Januar auf einer Funke-Betriebsversammlung in Berlin erklärt haben.

Wie es für die Redaktionen konkret mit der Digitalisierung und dem Konzept „User first“ (siehe Thema „Die nächste Runde“) weitergehen soll, scheint für die Beschäftigten aber noch nicht richtig absehbar.

 

Nachtrag: Siehe auch Meldung: „Sparen ohne Konzept: Erneuter Stellenabbau bei der Funke Mediengruppe“

 

Eine Meldung aus JOURNAL 1/19 – dem Medien- und Mitgliedermagazin des DJV-NRW, erschienen im Februar 2019.