Das Onlineportal report-k in Köln hat nach 22 Jahren den Betrieb eingestellt. Anfang September teilte Gründer und Eigentümer Andy Goral mit, dass es trotz guter Zugriffszahlen und einer Paywall nicht möglich sei, die Redaktion wirtschaftlich abzusichern oder „einen Finanzier zu finden, der Medienvielfalt schätzt“. Damit endet ein weiteres Projekt in NRW, das im Netz unabhängigen Journalismus, vor allem mit Fokus auf das Lokale, lieferte.
Report-k hatte sich als eine solche unabhängige Stimme in Köln etabliert. Während der Pandemie erreichte die „Internetzeitung“, wie report-k sich nannte, eigenen Angaben zufolge bis zu einer halben Millionen Unique User. Für die Berichterstattung über die Corona-Zeit wurde die Redaktion von der Landesanstalt für Medien ausgezeichnet.
Aber die Anzeigenflaute bereitete dem Medienprojekt wie vielen anderen wirtschaftliche Probleme, die auch nach Ende der Pandemie nicht aufhörten.
2022 verkaufte Goral an einen Investor, 2024 kaufte er report-K zurück. Aber der publizistische Erfolg schlug sich wohl nicht ausreichend wirtschaftlich nieder, sodass Goral im Sommer die Reißleine zog. In seinem eigenen Blog beklagt er, städtische Behörden und Unternehmen griffen „auf kommunaler Ebene vielfach in den publizistischen und zunehmend wirtschaftlichen Wettbewerb ein und verschieben die Grenzen, die ihnen das Gebot der Staatsferne der Presse setzt, um ihre Angebote auszubauen. Dabei müssten gerade sie es sein, die sich für Medienvielfalt stark machen./
Eine Meldung aus JOURNAL 3/25, dem Medien- und Mitgliedermagazin des DJV-NRW, erschienen im September 2025.