Rudolf Thiemann, Inhaber des Liborius-Verlags in Hamm, ist neuer Präsident des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ). Die Neuwahl im November war erforderlich, wil sein Vorgänger Stephan Holthoff-Pförtner nach nur acht Monaten im Amt dem Ruf in die Politik gefolgt war. Holthoff-Pförtner ist inzwischen Bundes- und Europaminister der NRW-Landesregierung – die Zuständigkeit für Medien hatte er wegen möglicher Interessenkonflikte wieder abgegeben (JOURNAL berichtete).
Thiemann saß zwei Jahrzehnte als Stellvertreter im VDZ-Präsidium. Der promovierte Jurist führt den Liborius-Verlag in vierter Generation und kennt die Branche. Er gilt Medienberichten zufolge als gut vernetzt, gradlinig und ausgleichend. Letzteres dürfte im VDZ ein deutliches Plus sein, nachdem sich der Verband in jüngerer Vergangenheit vor allem zerstritten präsentiert hat. Mit der jetzigen Wahl tritt Thiemann in die laufende Amtszeit des Präsidiums ein, die im Sommer 2018 endet. Er hat bereits erkennen lassen, dass er dann erneut antreten will.