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Verhandlungen im Lokalfunk starten zäh

25. Juni 2024, red.

Zur ersten Gehaltstarif-Verhandlungsrunde für die Beschäftigten im NRW-Lokalfunk kam die Arbeitgeberseite am 8. Mai ohne Angebot, dafür mit der Forderung nach einer Zweiklassengesellschaft bei der Bezahlung: Nur wenn die Gewerkschaft bereit sei, für finanziell schwächere Sender geringere Gehaltserhöhungen oder Abstriche bei Urlaubs- und Weihnachtsgeld hinzunehmen, würde man ein Verhandlungsangebot machen, das „nicht am unteren Ende“ liegen würde. Was das genau bedeuten würde, wollten die Arbeitgeber nicht mitteilen.

Dabei ist klar: Die Beschäftigten erwarten nach Jahren des Zurücksteckens und angesichts der Inflation der vergangenen Jahre eine ordentliche Gehalts­erhöhung. Das hatten Umfragen im Vorfeld der Verhandlungen gezeigt. Der DJV-NRW tritt deshalb mit einer Forderung von 12 Prozent bei einer einjährigen Laufzeit sowie einer angemessenen Infla­tionsausgleichsprämie an. „Wir sehen die allgemein wirtschaftlich schwierige Situation im Rundfunkbereich“, erklärte DJV-NRW-Geschäftsführer Volkmar Kah. „Aber wir sehen auch, dass immer mehr ­Beschäftigte die Lokalfunksender verlassen, weil sie keine Perspektive sehen und in anderen Bereichen deutlich mehr verdienen.“ Die Termine für die nächste Verhandlungsrunde werden noch zwischen ­Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite abgestimmt./

Eine Meldung aus JOURNAL 2-24, dem Medien- und Mitgliedermagazin des DJV-NRW, erschienen im Juni 2024.