Medienszene NRW

DuMont und Madsack schwächen Auslandsberichterstattung

19. Oktober 2018, red.

Zusammen mit seiner eigenen Hauptstadtredaktion hat der Kölner Medienkonzern DuMont seine Auslandskorrespondenten abgeschafft. Der Kooperationspartner Madsack will nur einige von ihnen weiter beschäftigen – zu schlechteren Konditionen. Zwar konnten sich die ehemaligen DuMont-Auslandskorrespondenten beim Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) des Madsack-Konzerns bewerben. Aber eine vertragliche Absicherung der Mitarbeit ist nicht vorgesehen. Statt einer festen Monatspauschale will RND pro Veröffentlichung zahlen.

Der Haken: Ohne Pauschale ist der Auslandsaufenthalt für Korrespondenten kaum zu finanzieren. Mit der Entscheidung schwächen DuMont und Madsack nicht nur die eigene Auslandsberichterstattung, sondern auch die anderer Blätter. Denn viele Kolleginnen und Kollegen berichten aus dem Ausland für mehrere Zeitungen. Fällt ein wichtiger Auftraggeber weg, kann ihnen das die Existenzgrundlage entziehen, sodass sie ihre Tätigkeit einstellen.||

 

Eine Meldung aus JOURNAL 5/18 – dem Medien- und Mitgliedermagazin des DJV-NRW, erschienen im Oktober 2018.