IN EIGENER SACHE |

Im DJV der Mitglieder

Vorteile einer solidarischen Gemeinschaft in Krisenzeiten
17. Oktober 2024, Carmen Molitor

Der DJV – das sind seine Mitglieder. Ihre Beiträge sorgen dafür, dass er als Berufsverband in der Demokratie eine laute Stimme für die Interessen von Journalistinnen und Journalisten ist und als Gewerkschaft für gute Arbeitsbedingungen und faire Löhne kämpft. Ihr ehrenamtliches Engagement bildet die Grundlage dafür, dass die Gremien arbeiten und alle im Verband von unterschiedlicher Expertise profitieren können. Gemeinsam bilden wir das stärkste und vitalste journalistische Netzwerk in Deutschland. Danke dafür!

Was die Mitglieder möglich machen

Die Mitglieder des DJV-NRW finanzieren mit ihren Beiträgen all die wichtigen Angebote, die unser Team in der Geschäftsstelle erbringt: Hier gibt es individuelle Rechtsberatung und geldwerte Ratschläge für eine Existenzgründung durch hochqualifizierte Juristinnen und Juristen. Bei Fragen rund um die Mitgliedschaft und zu beruflichen Problemen helfen die Kolleginnen und Kollegen der Mitgliederbetreuung. Ein engagiertes Team entwickelt dort Strategien für Arbeitskämpfe und Tarifverhandlungen, bereitet Tarifverträge vor und informiert die Öffentlichkeit. Hier werden Fachkonferenzen geplant, ein Seminarprogramm entwickelt, das Vereinsleben organisiert – und so vieles andere mehr.

„Selbstverständlich ist das Engagement unserer Mitglieder nicht“, betont die Landesvorsitzende Andrea Hansen. „Um solch ein Netz zu knüpfen, braucht es Journalistinnen und Journalisten, denen Solidarität und Zusammenhalt wichtig sind – nicht nur in ihrer eigenen Redaktion oder ihrem eigenen Medienhaus, sondern weit darüber hinaus. Menschen, denen die Pressefreiheit wichtig ist und die den Journalismus weiter entwickeln möchten. Ich sage ein herzliches Dankeschön unseren Mitgliedern, die diese Arbeit möglich gemacht haben und in Zukunft möglich machen wollen.“

Es sind harte Zeiten: Erstarkende Populisten greifen die Grundfesten der Pressefreiheit an, Kolleginnen und Kollegen werden verbal bedroht und körperlich angegriffen, ihre beruflichen Belastungen steigen. Viele Arbeitgeber segeln strikt auf Sparkurs und das auf Kosten ihrer Beschäftigten.

Die neuen Beiträge
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Mit diesem QR-Code kommen Sie zu den neuen Beiträgen, alternativ auch über diesen Link: www.djv-nrw.de/beitrag. Die Staffelung zeigt, wer den Beitrag reduzieren kann.

Gemeinsam die Weichen stellen

„Wir haben die Pandemie überstanden und im derzeitigen ‚Jahr der Tarife‘ schon harte Kämpfe ausgefochten“, sagt Andrea Hansen. „So etwas kriegen wir hin, weil wir – ob fest oder frei – eben nicht alleine dastehen, sondern die Probleme solidarisch angehen und aufeinander zählen können. Weil eben dieses Netz, der DJV, für alle da ist.“ Beispiel sind die Arbeitskämpfe bei Funke nach der Tarifflucht oder die Warnstreiks im NRW-Lokalfunk: „Die Lokalfunkerinnen und Lokalfunker, die oft in sehr kleinen Redaktionen in ganz NRW arbeiten, haben eine gemeinsame Schlagkraft entwickelt, weil sie – teilweise zum ersten Mal in ihrem Leben – in einer konzertierten Aktion nach dem Aufruf des DJV in den Warnstreik getreten sind. Sie merken, dass der Schulterschluss ihnen hilft und sie ein besseres Tarifangebot erstreiten können.“

Moderate Beitragsanpassung

Auch für den DJV-NRW wird die Arbeit teurer, und es braucht kreative Ideen, um die Angebote in aller Qualität und Vielfalt zu erhalten. Ein Maßnahmenpaket aus strikten Einsparungen und der Erhöhung der Einnahmen soll helfen. Dabei wird der Mitgliedsbeitrag Ende Oktober je nach Beitragsgruppe zwischen 50 Cent und 1,50 Euro steigen. „Wir verteilen die Belastung: In den oberen Gehaltsgruppen ist es etwas mehr, in den unteren Gehaltsgruppen dagegen so wenig wie möglich“, erläutert Andrea Hansen. „Und wir finden Lösungen, wenn das jemanden überfordern sollte. Denn wir möchten eine solidarische Gemeinschaft bleiben, die viel für Journalistinnen und Journalisten bewegen kann.“||

Ein Beitrag aus JOURNAL 3/24, dem Medien- und Mitgliedermagazin des DJV-NRW, erschienen im September 2024.