Die drei Deutschlandradio-Programme Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk Nova werden sich im kommenden Jahr im Rahmen ihrer Denkfabrik mit dem Schwerpunktthema „Von der Hand in den Mund – die Working Class in Deutschland“ beschäftigen. Das haben mehr als 37 000 Personen entschieden, die sich nach Unternehmensangaben zwischen Mitte August und Ende September an der Onlineabstimmung beteiligt haben. Unter fünf vorgeschlagenen Themenfeldern sei „Working Class“ mit hauchdünnem Vorsprung gewählt worden.
Nun soll es im kommenden Jahr um die Frage gehen, ob die fortschreitende Spaltung in arm und reich unsere Demokratie gefährdet. Was bedeuten prekäre Arbeitsbedingungen und eine Entlohnung, die kaum zum Leben reicht, für die Betroffenen? Denn wie viel Geld sie für ihre Arbeit bekommen, entscheidet darüber, wo und wie sie leben, wie sie sich ernähren und welche Chancen sie ihren Kindern bieten können.
Die Redaktionen beginnen jetzt mit der Ideenfindung und der konkreten Planung für das künftige Schwerpunktthema der Denkfabrik. Es soll nicht nur in den Programmen von Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk Nova aufgegriffen werden, sondern bundesweit und mit Kooperationspartnern auch in Veranstaltungen und Dialogformaten.
Seit 2019 diskutiert das Deutschlandradio im Rahmen seiner Denkfabrik große Fragen der Zeit. Die bishe-rigen Schwerpunkte lauteten: „Sind wir in guter Verfassung?“ (70 Jahre Grundgesetz), „#ÜberMorgen“ (Klimawandel und Nachhaltigkeit), „Eine Welt 2.0 – ‚Dekolonisiert euch!‘“ und im laufenden Jahr „Auf der Suche nach dem ‚Wir‘“ (gesellschaftlicher Zusammenhalt)./
Eine Meldung aus JOURNAL 5/21, dem Medien- und Mitgliedermagazin des DJV-NRW, erschienen im Oktober 2021.