LOKALFUNK |

Mögliche Lösung für Radio Ennepe Ruhr

22. Oktober 2021, sax

Für Radio Ennepe Ruhr zeichnet sich eine Lösung ab: Die Rheinische Post (RP) wird voraussichtlich die nächste Betriebsgesellschaft (BG) für den Lokalsender stellen. Entsprechende Verhandlungen laufen, die erste Hürde ist geschafft: Der Ennepe-Ruhr-Kreis wird sich mit 150 000 Euro an der neuen Betriebsgesellschaft (BG) beteiligen. „Diesen Kreistagsbeschluss können wir uns als Veranstaltergemeinschaft (VG) auf die Haben-Seite schreiben“, erklärt VG-Mitglied Jörg Prostka. Schon im Frühjahr hatte die VG den Kreis um Unterstützung gebeten, sodass dieser Etat-Posten für den aktuellen Haushalt eingeplant wurde.

Zurzeit laufen auf mehreren Ebenen Verhandlungen, auch über die Personalstärke. „Es muss eine ausreichende personelle Ausstattung geben“, betont Prostka. Geplant waren ursprünglich nur 1,5 feste Stellen, das Programm sollten hauptsächlich Freie stemmen. Damit ist die Aufsichtsbehörde, die Landesanstalt für Medien NRW, aber nicht einverstanden. Um Kosten zu sparen, soll Radio Ennepe Ruhr im Funkhaus von Radio Wuppertal unterkommen, die RP versucht offenbar zudem, weitere Verlage als Gesellschafter zu gewinnen.

Bis Ende 2020 hatte die Funke-Mediengruppe die BG gestellt, ehe sie aus finanziellen Gründen den Vertrag mit der VG kündigte. Seit Januar sendet radio NRW aus Oberhausen ein abgespecktes Lokalprogramm unter dem Namen Radio Ennepe Ruhr, die Genehmigung für diese Notlösung gilt vorerst bis Ende dieses Jahres./

 

Eine Meldung aus JOURNAL 5/21, dem Medien- und Mitgliedermagazin des DJV-NRW, erschienen im Oktober 2021.