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Umbau bei WDR-Lokalstudios

20. Juni 2023, red.
An der Spitze der WDR-Landesstudios steht seit Juni ein neues siebenköpfiges Leitungsteam (v.l.): Matthias Aust (Schwerpunkt Radio), InaKiesewetter (Studios Düsseldorf und Wuppertal), Anja Negendanck (Schwerpunkt Digitales), Tilman Rauh (Schwerpunkt Fernsehen), Holger Cappell (Studios Aachen, Bonn und Köln), Andrea Benstein (Studios Bielefeld, Münster und Siegen), Birgit Lehmann (Studios Dortmund, Duisburg und Essen). | Foto: Foto: WDR/Claus Langer
An der Spitze der WDR-Landesstudios steht seit Juni ein neues siebenköpfiges Leitungsteam (v.l.): Matthias Aust (Schwerpunkt Radio), Ina
Kiesewetter (Studios Düsseldorf und Wuppertal), Anja Negendanck (Schwerpunkt Digitales), Tilman Rauh (Schwerpunkt Fernsehen), Holger Cappell (Studios Aachen, Bonn und Köln), Andrea Benstein (Studios Bielefeld, Münster und Siegen), Birgit Lehmann (Studios Dortmund, Duisburg und Essen). | Foto: Foto: WDR/Claus Langer

Der WDR will die regionale Berichterstattung im Netz stärken und hat dazu zum 1. Juni eine neue Organisationsstruktur für die Landesstudios umgesetzt. Sie beinhaltet veränderte Zuständigkeiten und Aufgabenbereiche sowie ein neues siebenköpfiges Leitungsteam, das die regionalen Angebote für digitale Kanäle, Radio und Fernsehen gemeinsam weiterentwickeln soll.

Bei dem Umbau bleiben die Landesstudios mit ihren linearen Lokalzeit-Ausgaben erhalten, aber es gibt Veränderungen vor Ort: Aus Studioleitungen wurden Redaktionsleitungen, die bisherigen Stellvertreterposten sind entfallen. Es gibt also laut WDR weniger Führungskräfte, die frei werdenden Stellen wandern ins Digitale. So möchte der Landessender in Zukunft im Netz mehr regionale Inhalte anbieten können. An dieser Neuorganisation, die intern unter dem Namen „Lokalzeit 2025“ lief, hatte der WDR länger gearbeitet und dabei auch feste und freie Mitarbeitende einbezogen.

Zwar erreichen die Lokalzeiten im WDR-Fernsehen und im Radio aktuell ein Millionenpublikum. Aber immer mehr Menschen – und längst nicht mehr nur die jüngeren Zielgruppen – bevorzugen non-lineare Verbreitungswege. Um Personal und Ressourcen für mehr digitale Inhalte aus der Region zu schaffen, setzen die Landesstudios auf Zusammenarbeit. Das heißt unter anderem, dass bestimmte Beiträge als regionale Stücke in mehreren Lokalzeiten ausgespielt werden. Daher wurden die Studios zu vier Regionen zusammengefasst. Dabei wird sich dreierlei zeigen müssen: wie sich das auf die Auftragslage von Freien und die journalistische Abdeckung in der Region auswirkt und wie Zuschauerinnen und Zuschauer auf solche Regionalstücke reagieren, die erkennbar nicht in „ihrer“ Region spielen./

 

Eine Meldung aus JOURNAL 2/23, dem Medien- und Mitgliedermagazin des DJV-NRW, erschienen im Juni 2023.