Die Mediengruppe Neue Westfälische (NW) aus Bielefeld will zum Jahreswechsel die Geschäfte des Haller Kreisblatts übernehmen. Damit verschwindet in der ostwestfälischen Medienlandschaft erneut ein familiengeführter Verlag von der Bildfläche. Der DJV-NRW bedauert diese Entwicklung, freut sich aber, dass mit dem Einstieg des Bielefelder Verlagshauses die Zukunft der Zeitung und der rund 50 Arbeitsplätze in Halle gesichert scheint. Die Übernahme steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Kartellamts.
Die Neue Westfälische (NW) informierte ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der ersten Septemberwoche über die Übernahmepläne. Der Verlag hat zusagt, dass das Haller Kreisblatt als eigenständiger Titel erhalten und weiterentwickelt werden soll.
Beide Verlage arbeiten bereits seit den 1960er Jahren eng zusammen. So produziert die NW seit einigen Jahren unter anderem den überregionalen Mantelteil des Haller Kreisblatts. Der DJV-Landesvorsitzende Frank Stach forderte die Geschäftsführung der zur SPD-Medienholding ddvg gehörenden NW auf, die Übernahme ohne Stellenabbau umzusetzen und die Redaktionen in Halle, Versmold und Steinhagen zu erhalten.
Den DJV-Mitgliedern beim Haller Kreisblatt hat der Verband Rechtsbeistand angeboten. Wer Unterstützung oder Rat sucht, kann sich an die Justiziarinnen und Justiziare in der Landesgeschäftsstelle wenden./
Eine Meldung aus JOURNAL 5/20, dem Medien- und Mitgliedermagazin des DJV-NRW, erschienen im Oktober 2020.