Der DJV verliert Mitglieder. Schleichend zwar, aber dauerhaft. Als Landesvorsitzender sehe ich das mit großer Sorge, denn mit euren Mitgliedsbeiträgen verschaffen wir unserer Berufsgruppe die notwendige Aufmerksamkeit. Da geht es unter anderem darum, das Netzwerk untereinander zu stärken. In unserem Verband werden unterschiedlichste Interessen gebündelt, die hier zusammenkommen. Wo sonst diskutieren Journalistinnen und Journalisten, Pressesprecherinnen und -sprecher, Fotografinnen und Fotografen, Autorinnen und Autoren, Kamerafrauen und -männer miteinander? Wo sonst ist der Austausch von Freien und Festen so etabliert?
Der DJV in NRW ist auch eine Bank im Tarifgeschäft. Unsere Streikkasse ist gut gefüllt. Das ist gut so, denn wir erleben widerspenstige Tarifpartner, seien es Verlage, seien es private und öffentlich-rechtliche Sendeanstalten, die viel häufiger als früher dazu gezwungen werden müssen, das Glück und den Verdienst ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht gering zu schätzen. Hinzu kommt: Unsere Mitglieder sehen uns als kompetenten Partner, wenn es um die rechtliche Einschätzung von Arbeitsverträgen und Tarifwerken geht. Und medienpolitisch zählen wir zu den Schwergewichten in der Branche, um die Pressefreiheit zu schützen und die Pressevielfalt einzufordern.
Alles das ist der DJV, und wenn wir Mitglieder verlieren, dann wird es für uns auf lange Sicht schwierig, dieses Gewicht und diese Wirkkraft zu erhalten. Deshalb arbeiten wir schon länger daran, neue Mitglieder zu gewinnen, und zünden im Feuerwerk der Maßnahmen jetzt eine neue Stufe.
Das wollen wir unter anderem mit einem finanziellen Dankeschön an alle Kolleginnen und Kollegen tun, die neue Mitglieder gewinnen: Da gibt es gleich was direkt aufs eigene Konto. Je nach Neumitglied (Durchstarter, ermäßigter Satz, Vollmitglied) sind da 11, 22 oder 33 Euro drin. Es ist ein Anreiz, um euch als Mitgliedern die Zukunft zu sichern.
Journalismus braucht weiterhin eine laute Stimme. Und die ist in einem großen und gemeinsamen Chor besser zu hören.||
Ein Beitrag aus JOURNAL 6/21, dem Medien- und Mitgliedermagazin des DJV-NRW, erschienen im Dezember 2021.