Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und die DW Akademie haben die Initiative „Transparenz und Medienfreiheit – Krisenresilienz in der globalen Pandemie“ gestartet, um weltweit unabhängige Medien und Medienorganisationen zu unterstützen, vor allem im Lokalen. Das Ziel ist, dass Menschen sich gerade in Krisenzeiten gut und sicher informieren können – sei es in der Pandemie, aber auch angesichts von Klimawandel, Flucht und gewaltsamen Konflikten. Dabei spielen auch gut ausgebildete Medienschaffende eine wesentliche Rolle.
„In fast drei Viertel aller Länder wird unabhängiger Journalismus ernsthaft behindert oder sogar vollständig blockiert – und die Coronapandemie verstärkt diese repressiven Tendenzen in der Welt“, erklärte Staatssekretär Norbert Barthle zum Start der Initiative und betonte: Ohne freie Medien seien Krisen nicht zu bewältigen. Die Pandemie sei nicht nur eine Gesundheits- und Wirtschaftskrise, sondern auch eine Medienkrise, ergänzte Peter Limbourg, Intendant der Deutschen Welle (DW): „Selten waren vertrauenswürdige Informationen so wichtig. Wir sehen, dass weltweit Desinformation und Zensur zunehmen und so gefährlich sind wie das Virus selbst.“
Das BMZ fördert Maßnahmen zur Stärkung von Medienfreiheit in mehr als 30 Ländern weltweit. 30 Millionen Euro stehen dafür jährlich zur Verfügung. Die Maßnahmen werden von der DW Akademie und Medien sowie Nichtregierungsorganisationen wie Reporter ohne Grenzen umgesetzt. Für die neue Resilienz-Initiative „Transparenz und Medienfreiheit“ stellt das Entwicklungsministerium im laufenden Jahr weitere zehn Millionen Euro bereit./
Eine Meldung aus JOURNAL 3/21, dem Medien- und Mitgliedermagazin des DJV-NRW, erschienen im Juni 2021.