Die Landesanstalt für Medien NRW (LfM) hat landesweite Übertragungskapazitäten für den digitalen Standard DAB+ ausgeschrieben. Einen entsprechenden Beschluss hatte die Medienkommission am 30. Oktober gefällt. Das Verbreitungsgebiet der nun ausgeschriebenen DAB+-Übertragungskapazitäten umfasst das gesamte Landesgebiet von Nordrhein-Westfalen. Dabei wird eine landesweite Versorgung mit ca. 15 Angeboten angestrebt. Interessenten können sich bis zum 19. Januar 2021 bewerben.
Mit der Vergabe der Übertragungskapazitäten soll sich das Audioangebot in Nordrhein-Westfalen deutlich vergrößern. Nach Aussage von Dr. Tobias Schmid, Direktor der Landesanstalt für Medien NRW, hat die Landesmedienanstalt dabei vier Kernziele im Blick: den Nutzerschutz, den Jugendschutz, die Meinungsfreiheit sowie die Stärkung der Medienvielfalt. „Mit der Entscheidung zur DAB+-Ausschreibung ist nun ein weiterer wichtiger Schritt für mehr Vielfalt getan. Die Audiolandschaft in NRW wird mit den neuen digitalen Angeboten wesentlich bereichert“, erklärte Schmid.
Um die Vielfalt im gesamten Land NRW zu steigern, wird erwartet, dass mit der Verbreitung bzw. Weiterverbreitung der Angebote schnellstmöglich und entsprechend der Bedarfsmeldung der Landesanstalt für Medien NRW begonnen wird. Voraussetzung dafür ist ein zügiger Ausbau des DAB+-Sendernetzes, sodass ein möglichst flächendeckender Empfang der neuen Angebote im Verlauf des nächsten Jahres ermöglicht wird.
Darüber hinaus plant die Medienanstalt für Anfang 2021 die Ausschreibung einer landesweiten UKW-Kette. Eine Berücksichtigung bei der DAB+-Ausschreibung kann sich hierbei nach den Regelungen des Landesmediengesetzes positiv auf eine Bewerbung für die landesweite UKW-Kette auswirken.