MEDIENSZENE NRW

Sender versprechen Unterstützung für Produzenten

8. April 2020, red.

Weitreichende Folgen haben die Ausgangsbeschränkungen auch für Film- und Fernsehproduktionsgesellschaften: Viele Dreharbeiten müssen unterbrochen und verschoben werden oder sie werden ganz abgesagt. Das betrifft nicht nur fiktionale, sondern auch journalistische Projekte. Die großen Sendergruppen, ob privat oder öffentlich-rechtlich, haben auf diese Probleme bereits reagiert und finanzielle Unterstützung zugesagt.

ARD und ZDF haben angekündigt, sich an den Mehrkosten zu beteiligen, die durch Drehverschiebungen entstehen. Dabei sollen die Produzenten zunächst die staatlichen Hilfen in Anspruch nehmen. Bleiben darüber hinaus noch Mehrkosten, wollen sich die Sender nach Einzelfallprüfungen zur Hälfte beteiligen.

Auch die Mediengruppe RTL ermutigte die Produktionspartner zur Ausschöpfung der öffentlichen Hilfen und erklärte, als Sofortmaßnahme bei aktuell betroffenen Produktionen nach Einzelfallprüfung einen signifikanten Anteil der angefallenen Mehrkosten übernehmen zu wollen. Zudem hat die private Sendergruppe zu einem Runden Tisch aufgerufen, um über die Auswirkungen der Pandemie auf die deutsche Fernsehbranche zu sprechen. Eingeladen sind Vertreter von Produktionsfirmen, der Produzentenallianz, des öffentlich-rechtlichen und privaten Rundfunks sowie der Politik. Terminiert ist das Treffen auf den 11. Mai – anstelle eines ursprünglich geplanten Produzententags. Es solle in geeigneter Form unter Einhaltung aller coronabedingten Vorgaben stattfinden, teilte RTL mit./

Eine Meldung aus JOURNAL 2/20, dem Medien- und Mitgliedermagazin des DJV-NRW, erschienen im April 2020.