TARIFE |

Verhandlungen mit dem BDZV

22. April 2025, cbl

Auf weitere Streiks läuft es auch bei den Gehaltstarifverhandlungen für Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen hinaus. In den bisherigen Verhandlungsrunden (Stand Anfang April) besteht der BDZV darauf, die tariflichen Rahmenbedingungen massiv zu verschlechtern. Würden die Gewerkschaften dem zustimmen, müsste man künftig 35 Jahren lang arbeiten für ein Gesamtgehalt, das nach dem derzeit gültigen Flächentarifvertrag bereits nach 30 Jahren erreicht wird. Das trifft nicht nur künftige Beschäftigte: Der BDZV will gravierende Einschnitte auch für bereits angestellte Kolleginnen und Kollegen durchsetzen, sofern sie die letzte Gehaltsstufe noch nicht erreicht haben. Zudem soll es eine Ausstiegs- und Pausenklausel vom Flächentarifvertrag geben, die es Verlagen erlauben würde, einseitig die ohnehin deutlich niedrigeren neuen Gehälter dauerhaft oder zeitweise einzufrieren.

Für den DJV sind diese Einschnitte nicht hinnehmbar, wie DJV-Verhandlungsführer Christian Wienzeck erklärte. Erste Warnstreiks in Bayern und Norddeutschland haben das deutlich gemacht. Weitere werden folgen. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 14. April statt (nach Drucklegung des JOURNALs). Der DJV erwartet ein wertschätzendes und angemessenes Gehalts-Angebot. Er fordert ein Plus von 10,5 Prozent.

Eine Meldung aus JOURNAL 1/25, dem Medien- und Mitgliedermagazin des DJV-NRW, erschienen im April 2025.