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WDR-Studie: Wunsch nach Vielfalt als Normalität

20. Oktober 2020,

Attraktive digitale Angebote, transparente Informationen, dazu mehr Vielfalt als Normalität: Das wünschen sich junge Mediennutzerinnen und -nutzer mit Zuwanderungs­geschichte in NRW, wie ein zweistufiges WDR-Forschungsprojekt der Abteilung ­Medienforschung und der WDR-Integra­tionsbeauftragten Iva Krtalic ergab. Zu der Online-Umfrage wurden 475 deutschsprachige Menschen mit Zuwanderungshintergrund aus NRW in der Alters­gruppe 20 bis 40 Jahre eingeladen. Vorgestellt wurde die Ergebnisse im September.

Die Befragten interessieren sich für deutsche und regionale Nachrichten, vertrauen den öffentlich-rechtlichen Programmen und wünschen sich mehr Vorbilder mit Migrations­hintergrund in den Medien. Außerdem zeigen sie fast das gleiche Mediennutzungsverhalten wie andere Gleichaltrige und bevorzugen digitale Angebote sowie Service, Unterhaltung und Comedy.

Die Studie zeigt, dass die jungen Leute sich nicht nur mehr Migrantinnen und Migranten in den Medien wünschen, sondern mehr Sichtbarkeit im „normalen“ Bild der Gesellschaft und eine differenzierte Darstellung von Migrationsthemen. Sie erwarten von ARD und WDR, dass diese einen starken Beitrag zur Integration kontroverser Meinungen leisten und zu einem kultivierten Meinungsaustausch über Migration und Integration bei­tragen. Aus Sicht des WDR bestätigt die Studie, dass die Gesamt­strategie zum Thema kulturelle Vielfalt Früchte trage. Der Sender sieht sich mit der Hörfunkwelle Cosmo, der digitalen mehrsprachigen Plattform WDRforyou, dem ­CIVIS Medienpreis, dem langjährigen Ausbildungsangebot „Talentwerkstatt grenzenlos“ und nicht zuletzt der Berufung des ersten Integrationsbeauftragten eines Senders vor 17 Jahren in einer Vorreiterrolle./


Eine Meldung aus JOURNAL 5/20, dem Medien- und Mitgliedermagazin des DJV-NRW, erschienen im Oktober 2020.