In Berlin gehen Tagesspiegel (Holtzbrinck) und Berliner Morgenpost (Funke) eine umfassende Kooperation in den Bereichen Werbevermarktung und Vertrieb ein. Wie die Funke Mediengruppe mitteilte, soll die Zusammenarbeit zum 1. April starten. Die Unternehmen nutzten damit die neuen Kooperationsmöglichkeiten für Zeitungsverlage, die 2017 im Rahmen der Novelle des Kartellrechts geschaffen wurden. Die Redaktionen der beiden Tageszeitungen sind von der Kooperationsvereinbarung nicht betroffen.
Dagegen beenden Funke und der Medienkonzern Axel Springer zum 31. August einvernehmlich ihr Joint Venture zur Anzeigenvermarktung namens Media Impact. Beide Medienhäuser wollen sich nach eigenen Angaben „stärker auf ihre jeweils eigenen vermarktungsstrategischen Schwerpunkte konzentrieren“.
Allerdings trennen sich die Wege nicht komplett: Media Impact soll sich zwar künftig auf die Vermarktung des Zeitungs- und Digitalportfolios von Springer konzentrieren, aber auch für einzelne externe Kunden arbeiten. Mit einem entsprechenden Mandat werde Media Impact ab dem 1. September auch Vermarktungsleistungen für die regionalen Tageszeitungen der Funke Mediengruppe erbringen sowie in Zusammenarbeit mit der Bertelsmann-Tochter Ad Alliance auch für die digitalen Angebote von Funke.
Dagegen wird Media Impact künftig keine Zeitschriften mehr vermarkten. Das eigene Zeitschriftenportfolio lässt Springer ab 1. Mai vom Vermarktungsunternehmen B&M Marketing betreuen. Einzelheiten zur künftigen Vermarktung der Funke-Zeitschriften will das Unternehmen noch bekannt geben.
Gegründet hatten Springer und Funke ihr Gemeinschaftsunternehmen 2015, als Funke die Regionalzeitungen und zahlreiche Zeitschriften von Springer übernahm. Die rund 25 Prozent, die Funke bisher an Media Impact hielt, sollen an den Haupteigner Axel Springer gehen./
Eine Meldung aus JOURNAL 1/20, dem Medien- und Mitgliedermagazin des DJV-NRW, erschienen im Februar 2020.