Der Ad-hoc-Ausschuss der Medienkommission zum Lokalfunk NRW hat bei der Befragung der Lokalfunk-Akteure „sehr interessante und effiziente Einblicke in die aktuelle Situation gewonnen“, sagte Prof. Dr. Werner Schwaderlapp, der Vorsitzende der Medienkommission, bei der Sitzung des Gremiums am 19. März. Zwanzig Stunden lang habe der Ausschuss mit allen Akteuren gesprochen, auch der DJV-NRW hatte seine Sichtweise dargelegt.
Die Ausschussmitglieder würden sich nun eine Meinung zur aktuellen Situation bilden, bei der kommenden Sitzung (7. Mai) soll ihr Bericht vorgelegt werden. Auf dessen Basis will die Medienkommission prüfen, was sie tun kann, um journalistische Arbeitsplätze und damit auch die Anbietervielfalt in NRW zu erhalten. Hintergrund für die Einsetzung des Ausschusses im Januar waren Berichte, wonach die Betriebsgesellschaften in den Etatverhandlungen für 2021 darauf bestanden haben sollen, wegen der Werbeeinbrüche auf lokaler und regionaler Ebene im Zuge der Lockdowns Arbeitsplätze zu streichen und Honorare für Freie zu kürzen. Auch der Rückzug der Betriebsgesellschaft von Radio Ennepe Ruhr (siehe zuletzt JOURNAL 1/21) spielte eine Rolle bei der Entscheidung für den Ad-hoc-Ausschuss.
Zwei weitere Themen bei der Sitzung der Medienkommission waren die Ausschreibung der freien UKW-Frequenzen für die sogenannte „zweite landesweite Kette“ und das weitere Verfahren für die Vergabe der landesweiten DAB+-Bedeckung (siehe diese Meldung)./
Eine Meldung aus JOURNAL 2/21, dem Medien- und Mitgliedermagazin des DJV-NRW, erschienen im April 2021.