Ein halbes Jahr lang hat die Rheinische Post ihr Plusmodell getestet. Wer Beiträge mit RP+-Logo lesen wollte, musste sich mit Mailadresse registrieren. Nach RP-Angaben haben dies mehr als 200 000 Leserinnen und Leser getan. Nun wird das Abomodell eingeführt, und die RP wirbt damit, dass Abonennten die journalistische Arbeit unterstützen. Guter Journalismus, „der den Mächtigen auf die Finger schaut und sich als Anwalt der Bürger versteht“, koste Geld. „Geld, mit dem wir die Gehälter unserer über 250 Redakteurinnen und Redakteure bezahlen, unsere Fotos, Videos und unsere technische Infrastruktur.“
Künftig sind exklusive, aufwendig recherchierte Beiträge (mit einem gelben RP+-Logo) kostenpflichtig. Das RP+-Digitalabo kostet regulär 4,99 Euro im Monat. Zum Start gibt es eine Sonderaktion mit 99 Cent für die ersten drei Monate. Artikel mit grauem RP+-Logo erfordern eine Registrierung mit Mailadresse, bleiben aber kostenfrei. Daneben gibt es auf RP Online weiterhin Artikel ohne Kennzeichnung, die – bis zu einer wöchentlichen Obergrenze von Aufrufen – frei zugänglich sind. Sowohl die Registrierung wie das Digitalabo schalten jeweils zusätzliche Funktionen frei. So haben Digitalabonnenten Zugriff auf sämtliche Texte, Videos, Podcasts und Zusatzfunktionen, bei deutlich reduzierter Werbung.
Die vergangenen Monate hat RP Online genutzt, um (anonymisiert) das Leseverhalten der eingeloggten RP+-Nutzer zu analysieren und mit dem nicht-eingeloggter Nutzer zu vergleichen. Danach entfielen rund 80 Prozent der Klicks eingeloggter User auf regionale Themen. Berichte über die Vereine Borussia Mönchengladbach und Fortuna Düsseldorf waren eine feste Größe, ebenso Serviceartikel und alles, was das Thema Mobilität betrifft. Nicht zuletzt ergab die Analyse, dass politische Themen von RP+-Lesern deutlich häufiger gelesen werden als von anonymen Nutzern./
Eine Meldung aus JOURNAL 1/20, dem Medien- und Mitgliedermagazin des DJV-NRW, erschienen im Februar 2020.