MEDIENSZENE NRW

WDR-Rundfunkrat kritisiert Framing-Papier der ARD

12. April 2019, red.

Im Austausch mit der ARD-Generalsekretärin Dr. Susanne Pfab haben Mitglieder des WDR-Rundfunkrats den Umgang des Senderverbunds mit dem sogenannten Framing-Manual kritisiert. Dieses hatte die ARD in Auftrag gegeben, um für die Wirkung von Sprache zu sensibilisieren. Es diente als Grundlage für interne Mitarbeiter- Workshops. Als das zwei Jahre alte Papier jüngst ­bekannt wurde, löste es heftige Kritik in Medien und der Öffentlichkeit aus.

Mehrere Mitglieder des Rundfunkrats betonten im öffentlichen Teil der Rundfunkratssitzung, dass die ARD aktiv kommunizieren und ihre Leistungen für die Allgemeinheit unterstreichen müsse. Als unglücklich werteten sie aber sowohl das Papier selbst als auch den intransparenten Umgang damit. So werde der öffentlich-rechtliche Rundfunk beschädigt. Das Manual enthalte zwar analytisch gute Hinweise zur Wirkung von Framing, die Handlungsvorschläge seien jedoch für den WDR und die ARD nicht akzeptabel. Die ARD habe ­zudem damit rechnen müssen, dass das interne Papier öffentlich wird. Wie so oft habe die ARD nicht schnell und klar genug kommuniziert.

 

Eine Meldung aus JOURNAL 2/19, dem Medien- und Mitgliedermagazin des DJV-NRW, erschienen im April 2019.