Drei zusätzliche freie Tage für Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen und Anspruch auf Ausgleichszahlungen bei coronabedingten Mindereinnahmen für arbeitnehmerähnliche Freie in Höhe von bis zu einem durchschnittlichen Monatshonorar aus dem Vor-Coronazeitraum: Darauf hat sich der DJV am 19. Juli mit Vertretern des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) geeinigt. Damit verbunden ist die befristete Verlängerung des Beschäftigungstarifvertrags aus dem vergangenen Jahr bis 31. Dezember 2021. Dem Tarifergebnis muss die Große Tarifkommission des DJV noch zustimmen.
In den konstruktiven Gesprächen einigten DJV und BDZV sich zudem darauf, dass sie im Herbst Gespräche für einen neuen Gehaltstarifvertrag ab 2022 aufnehmen wollen.
Wichtiger Beitrag zur Beschäftigungssicherung
Der Corona-Tarifvertrag aus dem Juli 2020, der zum Jahreswechsel ausgelaufen ist, hatte einen wichtigen Beitrag zur Beschäftigungssicherung geleistet und gilt nun weiter. Mit der Fortsetzung wird für Arbeitgeber und Betriebsräte unter Beteiligung der Gewerkschaften die Möglichkeit geschaffen, bei Bedarf Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung auf betrieblicher Ebene zu ergreifen.
„Dieses Ergebnis ist ein Stück Wertschätzung für die gute und herausfordernde Arbeit unserer Kolleginnen und Kollegen in der Corona-Pandemie und dient der Arbeitsplatzsicherheit“, sagte DJV-Verhandlungsführerin Ella Wassink. Das sieht auch Kristian van Bentem so, stellvertretender Vorsitzender des DJV-NRW: „Über dieses Ergebnis freuen wir uns sehr“, erklärte er, „gerade angesichts der schwierigen Bedingungen in der weiter andauernden Pandemie“.
Zugleich nimmt van Bentem die Gespräche ab Herbst in den Blick: „Wir erwarten, dass der BDZV die Lohnzurückhaltung honoriert, die den Beschäftigten während der Coronakrise noch mehr als ohnehin seit vielen Jahren abverlangt wird, und dass er bei den im Herbst anstehenden Gehaltstarifverhandlungen ein akzeptables Angebot unterbreitet.“/
Eine Meldung aus JOURNAL 4/21, dem Medien- und Mitgliedermagazin des DJV-NRW, erschienen im August 2021.