Wie unterscheiden sich Nachrichten von Fake News? Was sind seriöse Quellen und woran können Leserinnen und Leserin das erkennen? Fragen, die Journalistinnen und Journalisten im Schlaf beantworten können. Doch bei Heranwachsenden ist die Verunsicherung mitunter groß. Medienkompetenz ist dabei ein wichtiges Stichwort. Die Initiative „Journalismus macht Schule“ setzt genau an dieser Stelle an. Und als Partner kann sie dabei ab sofort auf den DJV-NRW zählen. „Wir freuen uns sehr, so ein wichtiges Projekt in Sachen Nachrichten- und Medienkompetenz aktiv unterstützen zu können“, bekräftigt Frank Stach, Landesvorsitzender des DJV-NRW.
Tipps und Tools für den Klassenraum
Schon länger gibt es Einzelinitiativen, um Heranwachsende durch Schulbesuche beim Erwerb von Medienkompetenz zu unterstützen, auch der DJV hat dazu bereits früher aufgerufen. 2020 haben sich zahlreiche Medien und Bildungsorganisationen zum bundesweiten Bündnis „Journalismus macht Schule“ zusammengeschlossen. Mit Tipps und Tools für den Klassenraum will das Bündnis dazu beitragen, Medienwissen und praktische Kenntnisse zu vermitteln, besonders auch als Hilfe für den digitalen Fernunterricht, der während der Pandemie eine so wichtige Rolle eingenommen hat.
„Medienkompetenz ist heute so wichtig wie Mathe oder Biologie“, sagt Jörg Sadrozinski, Sprecher der Initiative: „Viele Schülerinnen und Schüler haben Schwierigkeiten, sich im Dschungel von Falschnachrichten, Werbebotschaften und seriösen Quellen zurechtzufinden. Mit unserem Projekt ‚Journalismus macht Schule‘ wollen wir Orientierung geben und ihnen zeigen, wie man sich qualifiziert informiert.“
In der neuen Partnerschaft macht sich der DJV-NRW ab sofort unter anderem als Schnittstelle stark, um die Journalistinnen und Journalisten für Klassenbesuche an Schulen zu vermitteln. Und dabei ist klar: Die wichtigste Komponente sind die Kolleginnen und Kollegen, die sich aktiv engagieren. Mit einer Mail hatte der Landesverband seine Mitglieder Anfang Oktober über die neue Partnerschaft informiert und zum Mitmachen ermuntert: „Die Weitergabe von Wissen rund um den Journalismus kann kaum jemand so anschaulich vermitteln wie unsere Kolleginnen und Kollegen aus der Praxis“, schrieb Stach. Der Appell stieß auf offene Ohren: Spontan meldeten sich zahlreiche Kolleginnen und Kollegen.
Praktische Unterstützung
Die Initiative führt nicht nur Schulen, die sich einen Klassenbesuch wünschen, mit Journalistinnen und Journalisten zusammen, die gern vor Schülerinnen und Schülern sprechen möchten. Sie stellt auch Unterrichtsmaterial bereit und hilft den Kolleginnen und Kollegen, die noch Anregungen oder Hilfestellungen bei der Ausgestaltung brauchen. Ob Fake News, Recherche, Presserecht oder der Umgang mit Nachrichten in den sozialen Medien: Die Themen sind so vielfältig wie der Beruf.
„Wir freuen uns sehr über die Partnerschaft und hoffen, dass wir sie mit Leben füllen können – durch zahlreiche Kolleginnen und Kollegen, die sich bereit erklären, unseren Beruf in Schulen vorzustellen“, betont Stach.||
Ich möchte dabei sein!
Wie melde ich mich dafür an?
Journalistinnen und Journalisten, die einen Klassenbesuch übernehmen möchten, können sich ganz einfach dafür registrieren lassen. Der Vorgang dauert nicht einmal fünf Minuten. Die Daten werden hinterlegt. Sollte sich eine Schule aus der betreffenden Gegend melden, wird der Kontakt hergestellt.
Bekomme ich Unterstützung beim Klassenbesuch?
Ja. Die Lehrperson gibt häufig ein Thema vor. Wer sich unsicher ist, wie eine Stunde gestaltet werden kann oder welches Unterrichtsmaterial sich eignet, findet passende Webinare, Turorials und Anleitungen auf der Seite der Initiative.
Wo erfahre ich mehr?
Informationen gibt es beim DJV-NRW und bei „Journalismus macht Schule“.
www.djv-nrw.de/schule
journalismus-macht-schule.org
Ansprechpartnerin für den DJV-NRW
Mareike Weberink
Tel. 02 11/2 33 90-30
schule@djv-nrw.de