Jeder spürt es – an der Tankstelle, im Supermarkt und demnächst auch an den Ausgaben fürs Heizen: Die Inflationsrate ist über 5 Prozent gestiegen. Auch wenn die Notenbanken von einer temporären Teuerung ausgehen, zogen die Zinsen für zehnjährige Bundesanleihen leicht an, bewegen sich aber immer noch im negativen Bereich.
Der leichte Anstieg hatte durchaus einen Effekt auf das Presseversorgungswerk: Die Zinszusatzreserve muss in den nächsten Jahren um einiges geringer bestückt werden als noch im vergangenen Jahr angenommen – ja, es werden sogar Erträge aus Rückflüssen von Wertpapieren erwartet. Deshalb bedarf es auch keiner weiteren Absenkung der Verzinsung der Versicherungsverträge beim Presseversorgungswerk im kommenden Jahr.
Die Vertreterversammlung der Versicherten hat in einer Videokonferenz Anfang Dezember festgelegt, dass den Klassik-Verträgen 2022 eine Gesamtverzinsung von 3,2 Prozent gutgeschrieben wird und den Perspektive-Policen (ohne gesetzliche Garantieverzinsung) insgesamt 3,5 Prozent Zins. Das setzt sich zusammen aus einer laufenden Verzinsung von 2,5 Prozent (Perspektive 2,6 Prozent), einem Schlussüberschuss von 0,6 Prozent (Perspektive: 0,8 Prozent) sowie einer Beteiligung an den Bewertungsreserven von 0,1 Prozent für beide Varianten. Die laufenden Renten werden um 3,0 Prozent erhöht.
Damit nimmt die Presseversorgung – wie in der Vergangenheit – die Spitzenposition unter den 25 größten deutschen Lebensversicherern ein und steht für Stabilität./
Eine Meldung aus JOURNAL 6/21, dem Medien- und Mitgliedermagazin des DJV-NRW, erschienen im Dezember 2021.