Der WDR wird innerhalb der ARD künftig gemeinsam mit dem SWR für das Thema Verbraucher zuständig sein. Diese Entscheidung haben die Intendantinnen und Intendanten der Landesrundfunkanstalten in ihrer Septembersitzung getroffen. Verbraucher ist eines der drei Themengebiete, für die sogenannte Kompetenzzentren geschaffen werden: Unter Verantwortung eines oder mehrerer federführender Sender sollen sie Inhalte zentral produzieren. Die beiden anderen jetzt zugewiesenen Themen sind Gesundheit, angesiedelt beim NDR, und Klima, für das HR, MDR und SWR die Federführung übernehmen.
Über die verstärkte Kooperation hatten sich die Senderchefs Anfang des Jahres als Teil der aktuellen Reformbemühungen verständigt. Die Kompetenzcenter sollen journalistische und technische Kräfte für alle linearen und digitalen Ausspielwege bündeln. Dabei können die Landesrundfunkanstalten einerseits die überregionalen Inhalte für ihre eigenen Programme und Webseiten nutzen. Andererseits liefern sie regionale Beiträge aus ihrem Berichtsgebiet zu. Damit soll die Regionalität als Kernauftrag der ARD erhalten bleiben.
Die Einheiten sollen im ersten Halbjahr 2024 starten. Bis Ende September sollen die einzelnen Kompetenzzentren ausarbeiten, wie die künftigen Arbeitsprozesse aussehen sollen. Dann wird auch deutlicher werden, welche konkreten Folgen die Bündelung von Aufgaben für betroffene Redaktionen etwa im WDR haben wird.
Als weitere Kompetenzfelder wurden bereits Ernährung, Reisen und Künstliche Intelligenz benannt, die sich derzeit in der Prüfung befänden; zum Jahreswechsel sei mit Ergebnissen zu rechnen. Das strategische Ziel ist es nach Auskunft der ARD, „dass sich am Ende des Gesamtprozesses in der Summe alle Landesrundfunkanstalten ausgewogen an Kompetenzcentern beteiligen“./
Eine Meldung aus JOURNAL 3/23, dem Medien- und Mitgliedermagazin des DJV-NRW, erschienen im September 2023.