Die Landesregierung und die Landesanstalt für Medien NRW werden den Lokalfunksendern in Nordrhein-Westfalen (LfM) vorerst keine weiteren finanziellen Hilfen zukommen lassen. Das hat Direktor Dr. Tobias Schmid in der Medienkommissionssitzung am 25. Juni mitgeteilt. Gespräche mit den Senderverantwortlichen im Mai hätten ergeben, dass die Lage zwar angespannt sei, aber nicht so stark, dass staatliche oder halbstaatliche Unterstützungen aktuell notwendig seien.
Zu den 2020 gezahlten Hilfen aus dem Solidarpakt sagte Schmid, dass die Umsatzverluste für die einzelnen Lokalradios nicht so hoch ausgefallen seien wie zunächst befürchtet. Im Vergleich zu 2019 lag der Umsatzrückgang bei einigen Sendern sogar unter 10 Prozent, sodass eine Rückforderung der Finanzhilfen geprüft werde. Es sei von Anfang an klar gewesen, dass nur diejenigen Sender vom Solidarpakt und den finanziellen Hilfen des Bundes profitieren könnten, die unter signifikanten Umsatzrückgängen litten, verdeutlichte Schmid. Alles in allem sei 2020 kein gutes Jahr für den Privatfunk gewesen, aber bei weitem nicht so katastrophal wie befürchtet, lautet das Fazit des LfM-Direktors./
Eine Meldung aus JOURNAL 4/21, dem Medien- und Mitgliedermagazin des DJV-NRW, vorab veröffentlicht im Juni 2021.