Bei den Wahlen zum Personalrat des WDR ist die Liste des DJV-NRW im November erneut zweitstärkste Kraft geworden. Besonders erfreulich: Die Liste konnte einen Platz mehr erringen und verfügt nun über sechs Mandate. Damit ist der DJV im WDR für vier weitere Jahre sehr gut aufgestellt. Zur Wahl am 9. und 10. November waren neben den Festen im WDR auch die arbeitnehmerähnlichen Freien aufgerufen. Die Wahlbeteiligung lag mit 51,41 leicht über der der vergangenen Wahl. 97,4 Prozent gaben ihre Stimme per Briefwahl ab.
Als feste Mitglieder ziehen nun Karen Gesierich, Stephanie Funk-Hajdamowicz, Miltiadis Oulios, Thomas Becker, Stephan Hackenbroch und Antje de Levie in den Personalrat ein. Bei der konstituierenden Sitzung am 17. November wurde DJV-Listenführerin und Betriebsgruppenvorsitzende Karen Gesierich zur dritten stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.
Deutlicher Zuwachs
Mehr als 1 000 Freie und Feste haben ihr Kreuz dieses Mal für die DJV-Liste gesetzt. Das sind 14,5 Prozent mehr als 2016. Mit dem zusätzlichen Sitz hat der DJV nun stärkeres Gewicht im Personalrat. Damit hat die Liste ihr Ziel erreicht, die Möglichkeit der Mitbestimmung innerhalb des Gremiums zu stärken. Ver.di hat die absolute Mehrheit verloren und wird in den kommenden Jahren mit elf Sitzen vertreten sein. Auf die Vereinigung der Rundfunk-, Film- und Fernsehschaffenden (VRFF) entfallen fünf Sitze, und die Deutsche Orchestervereinigung (DOV)hat einen.
Trotz der widrigen Umstände in der Coronakrise und obwohl die Senderflure meist leergefegt waren, haben die Kandidatinnen und Kandidaten des DJV-NRW im Wahlkampf alles gegeben. In der heißen Phase des Wahlkampfs hatte die Betriebsgruppe mit Unterstützung von Marie Kirschstein aus der Landesgeschäftsstelle regelmäßig auf Facebook, Instagram und Twitter für den #djvimwdr geworben: mit Textkacheln zu wichtigen Wahlkampfthemen und Videos, in denen die Kandidatinnen und Kandidaten sich vorstellten, aber auch Stellung zu aktuellen Themen wie dem Stichtag im WDR-Hörfunk (siehe „WDR-Hörfunk: Eintscheidug im Dezember“) bezogen.
Online überzeugt
„Vor allem mit diesem Online-Wahlkampf haben wir es geschafft, die Kolleginnen und Kollegen von unseren Themen zu überzeugen. Und die wollen wir ganz nach unserem Wahlmotto ‚Machen statt meckern‘ auch zügig in den Personalrat einbringen“, verspricht Karin Gesierich. So hatte sich der DJV im Wahlkampf unter anderem für eine faire Bezahlung und ein Ende von Kettenbefristungen stark gemacht. Weitere wichtige Themen, die für viele Beschäftigte des WDR Priorität genießen, waren gute Arbeitsbedingungen im Homeoffice und die Bekämpfung von Machtmissbrauch.
Das Ergebnis stärkt auch deutlich die Arbeit der Freien im WDR-Personalrat. Sie sollen in Zukunft mehr als bisher eingebunden werden. Der DJV stellt vier der insgesamt sieben freien Kolleginnen und Kollegen im neuen Personalrat. „Das ist ein klares Signal, wie elementar Freie für den WDR sind“, stellte der DJV-Landesvorsitzende Frank Stach fest. Der DJV war bewusst mit vielen freiberuflich tätigen Kolleginnen und Kollegen auf den vorderen Listenplätzen angetreten.
„Das Ergebnis zeigt, die Freien und Festen im WDR legen Wert auf eine starke Personalvertretung. Dabei führt weiterhin kein Weg an uns als DJV vorbei“, zieht Stach zufrieden Bilanz. Und auch Volkmar Kah, Geschäftsführer des DJV-NRW, freut sich über das Ergebnis: „Dass so viele Kolleginnen und Kollegen dem DJV ihr Vertrauen ausgesprochen haben, ist ein eindrucksvoller Vertrauensbeweis und bestätigt die hervorragende Arbeit, die unsere Betriebsgruppe in den vergangenen Jahren im WDR geleistet hat.“||
Ein Beitrag aus JOURNAL 6/20, dem Medien- und Mitgliedermagazin des DJV-NRW, erschienen im Dezember 2020.